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Kaefi Gellert

Hier werden Sie Erlebnisse finden, die teils unwirklich und unglaublich klingen.
Sie haben sich aber so zugetragen und es ist nicht wichtig ob andere sie glauben, mich haben sie viel gelehrt. Ob alles, was diese Menschen mir erzählt haben immer wahr ist und sich tatsächlich immer genau so zugetragen hat, vermag ich nicht zu beurteilen.
Vieles aber, hat mich
im Laufe der Jahrzehnte aber zumindest nachdenklich gemacht. Schon vor mehr als hundert Jahren glaubten die Menschen an den „bösen Blick“, sie bewahrten ihre Säuglinge vor alten Frauen und ließen diese nicht an den Kinderwagen, geschweige denn, dass sie von diesen alten Weibern berührt wurden. Man fürchtete, dass die Alten den Kindern ihre Lebensenergie raubten um diese für sich zu verwenden und damit so etwas wie Jugend zurückgewinnen wollten. Wenn man von einer alten Frau oder einem Mann im Dorf behauptete sie hätten den „bösen Blick“, dann wechselte man die Straßenseite, vermied jeglichen Augenkontakt und wenn man vorbei war, so spuckte man sich drei mal über die linke Schulter. Heute glaubt niemand mehr an so was, oder?   
Doch auch heute noch kommen Männer wie Frauen zu mir, die glauben verflucht zu sein oder man habe ihnen etwas angehext. Nun kann ich beruhigenderweise sagen, meist ist es nicht so, aber es gibt einige wenige Fälle die es auch heute noch gibt.       -   Zum Lachen? -
Nein, denn auch heute noch gibt es Menschen, die ihre geistigen Kräfte nicht einsetzen um zu helfen, sondern versuchen anderen zu schaden oder ihren Lebensweg zu beeinflussen

Esoterische und astrologische Zeitungen sind voll von Anzeigen in denen angeboten wird, den Freund mit Hilfe „magischer Kräfte“ wieder zur Geliebten zurückzubringen. Internetseiten, auf denen solche Zwänge, anders kann man es nicht nennen, sowie gleichzeitig Abwehr von schwarzer Magie und das alles zum Schnäppchenpreis von teilweise mehreren hundert Euro zu haben sind. Zuvor müssen sie allerdings noch eine Hotline anrufen um ihre missliche Lage zu schildern, was natürlich auch Geld kostet. Es wird versprochen Misserfolge aus ihrem Leben abzuwenden oder bietet Liebesmagische Rituale, um die Liebe eines anderen Menschen zu gewinnen. Natürlich sind diese Angebote in der Regel nur dazu gut, um anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen, aber es gibt auch Fälle in denen „Könner“ ans Werk gehen und damit Katastrophen auslösen.
Vor vielen Jahren kam eine Frau aus einem afrikanischen Land zu mir. Sie lebte mit dem Problem und den Folgen solch einer magischen Manipulation. Wiederum Jahrzehnte zurück, sie war eine junge Krankenschwester in ihrer Heimat, hatte sie auf ihrer Station eine etwa gleichaltrige junge Frau liegen, die entbinden sollte.
Der Mann dieser Frau war ein junger sehr gut aussehender junger Arzt, europäisch weltoffen. Sein Studium hatte er in Deutschland gemacht. Sie verliebte sich in diesen Mann und er ging ihr schon nach dem ersten Zusammentreffen nicht mehr aus ihrem Kopf. Der junge Arzt erwiderte aber ihre Blicke und ihre Freundlichkeiten nicht. Er hatte nur Augen für seine schwangere Frau. Die Krankenschwester in ihrer vermeintlichen „Liebe“ suchte sie Hilfe. Eine Freundin vermittelte sie an eine alte Frau, die angeblich über magische Fähigkeiten verfügen sollte. Dort schilderte sie ihr Problem und die alte Frau sagte ihr, sie könne ihr helfen, bräuchte dazu aber ein paar Haare des Arztes. Die Krankenschwester arrangierte es in den nächsten Tagen, als der Arzt wieder einmal am Bett seiner Frau saß, dass sie so tat als hätte sich ihr Kittel beim herüber beugen in seinem Haar verfangen und zupfte ihm unter gleichzeitiger Entschuldigung ein paar Haare aus.
Diese brachte sie am Abend der alten Frau. Sie begann sogleich mit ihrer „Arbeit“ nicht aber ohne die Krankenschwester darüber zu belehren, dass so eine magisch bewirkte Verbindung sich nicht wieder lösen ließe. Die Frau, in ihrer vermeintlichen Liebe, wischte alle Bedenken beiseite. Sie wollte diesen Mann.
Und tatsächlich, nach einigen Tagen hatte der Arzt nur noch Augen für sie und es begann eine Liebe voller Begehren. Er trennte sich von seiner Frau noch vor der Entbindung und die beiden gingen oder besser flohen nach Deutschland, wo er eine Anstellung an einer Klinik erhielt. Happy End oder traurig für seine damalige Frau? Nein viel schlimmer, nach anfänglicher großer Liebe wurde er ihrer überdrüssig. Er fing an sie schlecht zu behandeln, hatte eine Geliebte nach der anderen und mühte sich nicht einmal dies zu verbergen. Wenn sie ihn zur Rede stellte wurde er sogar handgreiflich gegen sie. Aber........... keiner kam von dem anderen los. Jetzt suchte diese Krankenschwester seit mehr als zwei Jahrzehnten verzweifelt nach jemandem der dieses Band wieder lösen konnte. Ich habe ihr geholfen, aber sie musste mir hoch und heilig versprechen sich nie wieder in die Nähe magischer Rituale zu begeben.

Ein anderer Fall, mein Lehrer aus Hannover, bei dem ich damals meine Ausbildung zum Hypnosetherapeuten gemacht hatte, rief mich an, weil er einen Mann in seiner Praxis hatte, bei dem er an seine Grenzen gestossen war. Er wusste über meine Erfahrungen mit Phänomenen, Mystik und sogenannter Magie. Er kannte mein Gesundbeten und mein Besprechen. Er fand dieser Fall wäre etwas für mich und er würde den Betroffenen persönlich zu mir in unsere Praxis bringen.
Er kam mit einem etwa 50 jährigen Mann, der einen völlig verstörten und verängstigten Eindruck machte. Nachdem wir uns bekannt gemacht hatten und mein Lehrer diesem Mann mehrfach versichert hatte, er könne mir voll und ganz vertrauen, begab ich mich mit ihm in mein Zimmer. Er erzählte mir, dass er bis vor vielen Jahren ein ganz normales Leben geführt habe. Ein Häuschen in einer kleinen Siedlung eine gute Arbeit, alles ok. Sein Nachbar allerdings hatte Streitigkeiten mit der Nachbarin von gegenüber. Eine Lappalie, sie mochte nicht, dass er sein Auto vor ihrem Grundstück parkte und er schien Spaß daran zu haben es jetzt erst recht zu tun. Dies gipfelte darin, dass das Auto des Nachbarn in der Nacht mit Blut beschmiert wurde, dass Zeichen an seine Tür gemalt wurden und obwohl natürlich der Verdacht auf die alte Frau von gegenüber fiel, fehlte jeder Beweis. Der Mann mir gegenüber sagte: „Ich habe schon oft die Nacht verflucht in der ich wach wurde und aufstand um etwas zu trinken. Ich schaute aus dem dunklen Zimmer auf die Straße und sah die Alte, wie sie etwas in einen kleinen Topf tauchte und damit immer wieder über das Auto strich. Das Auto war am nächsten Morgen wieder beschmiert und ich sagte es meinem Nachbarn: Ich habe sie gesehen. Er erstattete Anzeige und ich musste als Zeuge vor Gericht. Die alte Frau erhielt eine Geldstrafe wegen Sachbeschädigung und musste alle bis da entstandenen Reinigungskosten am Auto zahlen.
Als dieses Urteil verkündet wurde, stand die alte Frau auf, griff in ihre Tasche, zog einen Krautstrauß hervor murmelte ein paar unverständliche Worte und rief während sie mit dem Strauß auf den Richter und mich zeigte, ich verfluche dich, ich verfluche dich, ich verfluche dich. Nach einem kleinen Moment der Verwunderung sagte der Richter sie solle den Saal besser verlassen, sonst könne sie noch mit einer Anzeige wegen Missachtung oder gar Beleidigung des Gerichts rechnen. Ich musste lachen. Dies lachen verging mir aber in den nächsten Tagen und Wochen. Ich wurde krank, es ging mir elendig und trotz etlicher Arztbesuche bis hin zur Unterbringung im Krankenhaus zur Beobachtung, wurde nichts festgestellt. Trotz allem ging es mir nur schlecht. Ich wurde von Tag zu Tag kraftloser. Irgendwann schickte mich mein Arzt zu einem Psychiater. Auch dieser fand nach vielen Gesprächen nichts was Ursache meiner Beschwerden sein könnte. Irgendwann, ich hatte bis jetzt nie den Gedanken zugelassen das mein Zustand wirklich mit diesem verfluchen zu tun haben könne, erzählte ich diesem Arzt diese Geschichte. Er hörte mir sehr interessiert zu und bat mich in der nächsten Woche wieder zu kommen, er hätte einen Kollegen in einer Klinik, der sich mit so etwas auskennt und mit dem wolle er Rücksprache halten und ihm meinen Fall schildern.
In der nächsten Woche sagte er mir dann er habe eine Einweisung für mich in diese Klinik und wenn ich einwilligen würde dann käme ich zur Beobachtung dorthin und man würde versuchen mir dort mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen. Ich nahm an, mir war mittlerweile alles egal. Hauptsache es würde mir wieder besser gehen. Es war eine Psychiatrie, ich landete in der geschlossenen Abteilung, nach Aussage des Personals, um mich vor mir selbst zu schützen, denn es wäre bei mir eine ausgeprägte Schizophrenie diagnostiziert. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen, weigerte mich Medikamente zu nehmen, was aber nur dazu führte, dass ich im Bett fixiert wurde und als ich nicht aufhörte zu schreien und zu toben, wurde ich durch Spritzen sediert. Nach zwei Jahren war ich immer noch in dieser Klinik und alles bitten und flehen half nichts, die Aussage blieb, man könne mich so nicht entlassen. Eines Tages aber kam eine Gruppe des Ministeriums, die einen Rundgang durch die Klinik machte und ich fasste allen Mut zusammen und bat die Herren sich doch wenigstens einmal meine Akte zeigen zu lassen. Ich bin nur zur Beobachtung und auf eigenen Wunsch hier und ich möchte endlich aus dieser Klinik. Meine Hoffnung war nicht groß, aber ich wurde in der darauf folgenden Woche entlassen. Ich traute mich nicht mehr mit irgend jemand über meine Situation zu sprechen.
Viele Jahre später lernte dieser Mann dann meinen ehemaligen Ausbilder in der Hypnose kennen. Dem vertraute er sich dann irgendwann doch an und dieser wiederum hatte ihn dann zu mir gebracht. Ich brauchte eine Weile um all dies erst einmal zu verarbeiten,ich wusste aber auch, dass dieser Mann schnell Hilfe brauchte. Ich riet ihm zu einem kleinen Spaziergang um alles vorbereiten zu können. Eine Stunde später saß er wieder bei mir. Ich begann mein Gebet und mein Ritual, auch ich weiß nie im Voraus wie die Reaktion des Betroffenen ausfallen wird. Urplötzlich fiel der Mann auf die Knie und fing an zu beten. Er betete ein Vater unser und dankte GOTT für seine Befreiung. Als er aufstand hatte ich das Gefühl es wäre ein anderer Mensch. Die Augen strahlten und Tränen liefen über seine Wangen. Er umarmte mich und sagte: „Danke, danke danke. Seit vielen Jahren habe ich versucht zu beten aber es ist mir nie gelungen. Es war als würde eine unsichtbare Kraft mich immer wieder davon zurückhalten. Ich bin wieder frei.“ Mich hat dieses Erlebnis lange beschäftigt und es ist mir bis heute immer wieder in Erinnerung.

Eine weitere Geschichte: Eine Lehrerin aus dem Großraum Hamburg besuchte mich in der Praxis und klagte darüber, dass sie von Tag zu Tag kraftloser werde und sie fühle sich wie ausgezehrt. Sie kam drei Tage zu Besprechen und ich bat sie in vier Wochen wieder zu kommen. Nach zwei Wochen rief sie an und sagte, es ginge ihr immer schlechter sie müsse früher kommen. Als sie da war fragte ich, ob es sein könne das es Menschen mit schlechten Gedanken gegen sie geben könnte oder ob jemand ihr vielleicht etwas böses wünschen könnte. Sie konnte dies weder bejahen noch verneinen. Bei mir aber wurde das Gefühl immer stärker, dass hier etwas von außen geschieht. Natürlich war sie auch beim Arzt gewesen doch alle Untersuchungen sagten:“Sie ist kerngesund.“ Ich sagte ihr dann, dass ich ihr gern etwas fertig machen würde, was sie dann aber immer bei sich tragen müsste. Wenn es etwas negatives von außen wäre, so würde es damit abgewehrt und ausgesperrt. Ich warnte sie aber auch, dass ich nicht wüsste wer diese Person ist, sie es aber daran erkennen könnte, dass ein Mensch nicht mehr zu ihr kommt und versucht jeden Kontakt mit ihr zu vermeiden. Diese Aussage machte ihr Angst und sie sagte sie wolle das lieber nicht. Weitere zwei Wochen später war sie wieder da. Ihr Arzt hatte sie mittlerweile krank geschrieben und sie hatte Ringe unter den Augen.
Sie war wirklich kaputt. Sie sagte ihr wäre es jetzt egal, ich sollte ihr etwas fertig machen, was ich dann auch tat. Schon eine Woche später rief sie an und teilte mir mit, dass ihr Verlobter bei Nacht und Nebel ausgezogen sei ohne auch nur noch ein Wort mit ihr zu wechseln. Das merkwürdige war, dass sie zwar traurig war, aber sie fühlte sich körperlich gut und zwar von Tag zu Tag mehr. Nach einigen Wochen war sie völlig wieder aufgeblüht und ein rundum glücklicher Mensch.
Alles Zufall oder Einbildung? Ich überlasse es jedem selbst, sich seine eigenen Gedanken zu machen.


 
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